In der Sowjetischen Besatzungszone wurde bereits am 1. September 1946 ein „Weltfriedenstag der Jugend“ begangen.
Seit Beginn der 1950er Jahre wird in der DDR der 1. September als „Tag des Friedens“ bzw. als „Weltfriedenstag“ bezeichnet. In der BRD wird dieser Tag alljährlich als „Antikriegstag“ begangen, wobei die Initiative vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) ausging, der erstmals am 1. September 1957 unter dem Motto „Nie wieder Krieg“ zu Aktionen aufrief.
Seit 1968 begeht weltweit die Katholische Kirche einen „Weltfriedenstag“ am 1. Januar. Die Feier ist jährlich mit einer Weltfriedensbotschaft des Papstes verbunden, die ein konkretes Thema näher erörtert. Dieser Gedenktag entstand, als sich Papst Paul VI. nach seinem Besuch bei den Vereinten Nationen am 8. Dezember 1967 angesichts der weltweiten Spannungen erneut mit einer Friedensbotschaft an die Regierenden in aller Welt wandte und den Neujahrstag zum Weltfriedenstag erklärte.
Bereits 1963 hatte sich Papst Johannes XXIII. anlässlich der Kuba-Krise mit seiner Enzyklika 'Pacem in terris' zum Frieden auf Erden an alle Menschen guten Willens in der ganzen Welt gewandt.
Am 21. September 1981 verkündete die Generalversammlung: „Dieser Tag soll offiziell benannt und gefeiert werden als Weltfriedenstag (International Day of Peace) und soll genützt werden, um die Idee des Friedens sowohl innerhalb der Länder und Völker als auch zwischen ihnen zu beobachten und zu stärken.“
Seit 2004 ruft der Ökumenische Rat (ÖRK) alle Kirchen dazu auf, jährlich den 21. September zu einem Internationalen Tag des Gebets für den Frieden zu machen, „als eine Möglichkeit, die Zeugniskraft der Kirchen und Glaubensgemeinschaften den vielen Kräften der weltweiten Bewegung für Frieden und Gerechtigkeit hinzu zu fügen“.
So viele Gedenktage für den Weltfrieden
und immer noch so viel Gewalt und Terror heute!
Es gilt, für den Weltfrieden zu wirken.
Und das bedeutet, bei sich selbst anzufangen.
Täglich. Immer wieder neu.
Jesus spricht: „Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht.“ (Joh 14,27)
In diesem Sinne gibt uns Jesus den Weg zum Frieden vor.
Es ist dies EIN-SICH-ÖFFNEN für das Geschenk des Friedens;
die Bereitschaft von sich selbst abzusehen und den Herrn, seine Botschaft des Friedens und seine Art auf die Menschen zuzugehen in den Blick zu nehmen;
und wenn ich das Gefühl der Ohnmacht habe, nichts bewirken zu können, so dennoch für den Frieden zu beten!
In diesen Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Angehörigen einen frohen und friedlichen Sonntag und eine gute Woche!
Ihr Nikolaus Hegler, Pfarrer