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Am 15.09. sprach Dr. Mathias Koenen im 2. Teil der Vortragsreihe „Klima und Energie“ über den Klimawandel

Vor einem vollbesetzten Saal im Mehrgenerationenhaus in Johannesberg erläuterte der Physiker Dr. Mathias Koenen die Zusammenhänge des Klimawandels mit dem Ausstoß von CO2 durch Verbrennung fossiler Energieträger, verdeutlichte die dramatischen Folgen einer weiteren Erderwärmung, machte aber auch klar, dass der Mensch es (noch) in der Hand hat, diese Entwicklung einzudämmen. Veranstalter der dreiteiligen Vortragsreihe, die im Juli begann, sind die Gemeinde Johannesberg, die Initiative Gemeinsam Grün Laudato Si und das Mehrgenerationenhaus Johannesberg. 

Anhand eines selbstgestalteten ca. 6m langen Frieses (s. Foto) zeigte Dr. Koenen, wie über Millionen von Jahren CO2 aus der Atmosphäre als Kohle- und Ölreserven in der Erdkruste abgelagert wurden, ein Prozess, der menschliches Leben auf der Erde überhaupt erst ermöglicht hat. Er verglich die Bedingungen unseres Lebens mit denen eines Wintergartens, in dem sich der Anteil des CO2 durch natürliche Umwandlungsprozesse reguliert. Durch die Anreicherung der Atmosphäre mit zusätzlichem CO2 aus fossilen Brennstoffen (auf dem unser heutiger Lebensstandard basiert) wird jedoch das sensible Gleichgewicht des Klimas gestört und es kommt zu den bekannten Problemen, vor denen wir heute stehen. 

Mehrfach betonte Dr. Koenen, dass wir vor einer Krise stehen, die wir beeinflussen können und motivierte zum Energiesparen und zum Umstellen auf alternative Energiequellen. „Doch, wir können uns verändern“ entgegnet er optimistisch den oft geäußerten Zweifeln aus der jüngeren Generation an dem Willen und der Beweglichkeit der Politik und etablierten Gesellschaft. Und den häufig geäußerten Bedenken über die Bezahlbarkeit der Energiewende stellt er die Frage entgegen, wieviel Geld an die Öl- und Gaslieferanten überwiesen werde.

Am Ende seines Vortrags beschäftigte sich Dr. Koenen noch ausführlich mit den Mythen über den Klimawandel und stellte allen, die die Krise leugnen, bezweifeln, kleinreden, nicht wahrhaben wollen oder auch resignieren, die Realität und unsere Verantwortung für die Zukunft vor Augen. Er erinnerte an positive Beispiele (z.B. die Bekämpfung des Ozonlochs) und ermutigte, dass es noch nicht zu spät ist.

Dr. Koenen legte mit seinen anschaulichen und plausiblen Ausführungen die Basis für Vernunft und Tatkraft. Ohne Zweifel ist in den letzten Jahren in Politik und Gesellschaft die Sensibilität für ein „Nicht-weiter-so“ gestiegen und so konnte sich am Mittwochabend jeder der Zuhörenden aufrütteln lassen, sich diesem positiven Trend anzuschließen.

„Es liegt alles auf dem Tisch! Die technischen Lösungen sind da. Wir können jeden Tag bewusste Entscheidungen treffen und wir können wählen gehen. Wir wissen um die Probleme der Welt, jetzt müssen wir nur noch handeln.“ 

Mit diesem Appell entließ Dr. Koenen seine überwiegend aus Johannesberg kommenden Zuhörer, lud diese aber vorher noch ein, an der Entwicklung eines Energienutzungsplanes für die Gemeinde Johannesberg mitzuwirken. 

Eine erste Einführung und Besprechung dazu findet am 23.09.2021 um 20:00 im MGH Johannesberg statt. Interessierte können sich unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! melden. 

Im letzten Vortrag der Veranstaltungsreihe wendet sich Dr. Mathias Koenen dem Thema „Energiewende“ zu. Er findet am 21.10.2021, 19:30 im MGH Johannesberg statt.

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