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...dass gesagt wird: „Die Pastoralen Räume sind eine Chance für die Kirche von Würzburg!“

Ich meine, dass sie zu allererst eine Notlüge und Zumutung für die Menschen vor Ort sind. Und vor allen Dingen ein Kaschieren der deutlich zurückgehenden Priesterzahlen, sowie ein starres Festhalten an einem Priester-zentrierten Kirchenbild.

Wie kann durch diese Täuschung ein guter Weg in die Zukunft gefunden werden?

Wie können Menschen vor Ort dafür gewonnen werden, diesen Aktionismus mitzutragen?

Meiner Meinung nach wäre der erste Schritt ein ehrliches Eingestehen gegenüber der Basis:

  • Ja, es stimmt, wir haben keine Priester mehr, die dieses System aufrecht erhalten!
  • Ja, es ist wahr, dass unser selbst auferlegtes Kirchen- und Amtsverständnis dazu geführt hat, dass wir jetzt in dieser Misere stecken!
  • Ja, es ist richtig, dass wir zur Zeit keinen anderen Weg wissen, der uns weiterführen wird!

Auf dieser Basis, die ehrlich und offen für sich und allen anderen die Lage beschreibt, kann dann auch weiter gearbeitet, gedacht, überlegt, gesucht,… werden.

Die Basis, der Grund, auf dem wir stehen, ist doch Jesus Christus (1 Kor 3,11). Wenn wir uns auf diese Wahrheit einlassen, dann werden wir die Freiheit spüren (Joh 8,32). Diese Freiheit ist uns gegeben um die alten selbstgemachten Ketten abzuwerfen, denn diese hindern uns daran, die aktuelle Situation wirklich als Chance der Transformation zu begreifen.

Das derzeitige „Sand in die Augen streuen“, das sich nicht zur Realität bekennt und permanent so tut, als hätten wir alles im Griff, behindert unser Denken und Handeln. Beides ist uns von Gott gegeben. Und beides sollen wir geistvoll einbringen.

Doch nur die Wahrheit wird uns frei machen für das, was der Herr heute von uns will.

Nikolaus Hegler, Pfarrer - Gründungsmitglied der Pfarrerinitiative Würzburg

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