header

„Die Richtung, die wir verfolgen müssen, ist Abfallvermeidung! Das erfordert politische Eingriffe…“, betont der EU-Umweltexperte Helmut Maurer in dem Film „Die Recyclinglüge“, den Gemeinsam Grün am letzten Donnerstag im MGH zeigte und zieht damit das Fazit aus der ARD- Dokumentation.

Eindrücklich stellen die Recherchen dar, dass alle bisherigen Lösungswege für das weltweite Plastikmüllproblem gescheitert sind. Mit dem grünen Punkt versprachen in den Neunzigerjahren Politik und Wirtschaft, durch Müllrecycling eine Kreislaufwirtschaft zu schaffen. Nun, nach 30 Jahren, stellt sich heraus, dass nur 5% des gesammelten Plastiks aus den gelben Säcken recycelt wird. Dazu kommt, dass sich die Verpackungsindustrie meist für Neuproduktion entscheidet. So werden weiterhin jährlich 400 Mio. Plastik hergestellt, Tendenz steigend. 

Inzwischen ist eine riesige Müllverwertungsindustrie entstanden. Mit Recycling- und fragwürdigem Downcycling verdienen Firmen viel Geld und Verbrennungsanlagen belasten die Umwelt mit ihren CO2- Emissionen. Ein großer Teil der Plastikflut wird ins Ausland verschickt. Was damit passiert, bleibt undurchsichtig. Die Erkundungen für den Film deckten auf, mit wieviel Korruption, Greenwashing und Gesetzesübertretungen die Bewältigung unseres Plastikmülls verbunden ist. 

Am Ende des Films kann sich für jeden von uns nur eine Frage stellen: Wieviel Plastik brauche ich wirklich und wo gibt es Alternativen? 

Nach der Vorführung stellten der Unverpacktladen AdamFairkaufen und der Landwirt Gaetano Bergmann mit seiner Gemüsekiste ihre Konzepte vor. 

Den ganzen Film können Sie bis zum 14.09.2023 in der ARD- Mediathek aufrufen!

­