Zwei junge Philosophen glauben, in dem „Metamodernismus“ eine Lösung auf unsere ökologischen, ökonomischen und gesundheitlichen Probleme gefunden zu haben.
„Unser politisches und gesellschaftliches System ist veraltet“, sagt der dänische Historiker und Philosoph E. E. Friis. Der Sozialstaat von heute muss sich um die seelische Gesundheit der Menschen kümmern. Es geht nicht mehr nur um körperliche Bedürfnisse und Sicherheit, sondern um Wertschätzung, Gemeinschaft und Zugehörigkeitsgefühl.
Jeder sollte, so Friis, das Recht auf eine Therapie haben, um Traumata abbauen zu können und warum sollte der Staat, wie in Dänemark schon praktiziert, nicht LKW-Fahrern Yoga gegen die Rückenschmerzen anbieten.
Psychisch und emotional gesunde Menschen wären glücklicher, toleranter, hilfsbereiter und würden nachhaltiger leben, so die Idee.
Über die kulturelle Szene und „metamoderne Salons“ wollen er und der schwedische Soziologe und Philosoph D.P. Götz ihre Vorstellungen in die Welt bringen. Die Vision von einer „Gesellschaft des Zuhörens“ haben sie in zwei Büchern niedergeschrieben, bekennen aber, dass unsere Zeit wohl noch nicht bereit ist für einen solchen Wandel (nach Perspective Daily).
Faszinierend ist das Gedankenspiel dennoch. Und – greift es nicht eine große Sehnsucht von uns allen auf?