Der schwedische Klimaforscher Johan Rockström, Co-Direktor des Potsdam- Instituts, befürchtet, dass das Klimasystem des Amazonas-Regenwaldes eher als gedacht kippen könnte.
Durch die Abholzung können Hitze und Wind eindringen, die Austrocknung nimmt zu und die Wälder erwärmen sich ungeahnt stark. Die Feuchtigkeit kann sich so nicht mehr selbstregulierend erhalten.
Schätzungen sagen, dass der Kipppunkt bei einer Abholzung von 20% und einer Temperatursteigerung von 1,5° erreicht sein kann. Jetzt sind bereits 17% abgeholzt und die Temperatur steht bei 1,48 °, so der Wissenschaftler.
Eine Chance, die Katastrophe aufzuhalten, sieht Rockström darin, ein Gremium für planetare Gemeinschaftsgüter zu schaffen. Gemeingüter wie der Regenwald, die für unser aller Klima wichtig sind, ständen so in der Verantwortung der Weltgemeinschaft.
Der Präsident Brasiliens befürwortet die Idee, die mit Kompensationen und Zuschüssen für sein Land verbunden wäre. Langfristig könnte der Gedanke planetarer Gemeinschaftsgüter und planetarer Grenzen die Zukunft der Menschheit sichern, so die Hoffnung.