Leben, Wohnen und Arbeiten in und mit Gebäuden wird in Zukunft anders aussehen.
Laut WWF kommt dem Gebäudesektor mit seinem hohen Ressourceneinsatz, Flächenbedarf, den Abfallmengen und dem Energieverbrauch sowohl in der Herstellungs-, Bau- als auch in der Nutzungsphase eine bedeutende Rolle im Klima- und Ressourcenschutz sowie im Schutz unserer Ökosysteme zu. Denn europaweit werden enorme Mengen an Zement, Stahl, Aluminium und Kunststoff für den Gebäudebau verbraucht.
Der Bausektor verursacht bei uns jährlich über die Hälfte des gesamten Abfallaufkommens. Zudem führen die Versiegelung der Flächen und der Ressourcenabbau weltweit zu Eingriffen in die Ökosysteme.
Gleichzeitig ist der Gebäudesektor (noch) für 1/3 des Energieverbrauchs in Deutschland verantwortlich. Neben der Energie für die Gebäudenutzung durch Heizen und Kühlen spielt die graue Energie für Produktion, Verarbeitung, Transport, Bau und Entsorgung eine entscheidende Rolle. Laut Bundes-Klimaschutzgesetz muss der Gebäudesektor seine Gesamtemissionsmenge bis 2030 etwa halbieren.
Wie erreichen wir eine Gebäudekreislaufwirtschaft?
- Vermeidung & Reduzierung: Gebäudebestand erhalten, sanieren, weiter- und umnutzen; Gebäude durch zirkuläres Design so konzipieren, dass sie von Anfang modular, langlebig, reparierbar und recyclebar sind
- Teilen: Gebäude durch alternative Nutzungsformen wie Co-Working intensiver nutzen
- Wiederverwendung: Gebäudeteile und Materialien wie Fenster oder Stützbalken in anderen Bauprojekten wiederverwenden
- Reparatur: Gebäude regelmäßig instand halten durch Reparaturen und (energetische) Sanierungen
- Remanufacturing: Gebäudekomponenten und Bauteile wie Bodenplatten wiederaufbereiten und zurück in den Umlauf bringen
- Recycling: beim Rückbau Baumaterialien sortenrein trennen und hochwertig recyclen
Mit der Einhaltung dieser Maßnahmen kann Deutschland laut WWF die Klimaschutzziele im Gebäudesektor erreichen.