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In diesen Tagen werden oft die Werte unseres Grundgesetzes zitiert: Würde, Freiheit und Gleichheit.

Vor kurzem feierten wir Pfingsten, die Ausgießung des Hl. Geistes, durch den sich Menschen unterschiedlicher Sprache verständigen konnten. Annette Schavan bringt in ihrer Betrachtung beides zusammen: „Die Idee der Menschenrechte als auch die Überzeugung, dass alle Menschen eine unveräußerliche Würde besitzen, geht auf das biblische Geschehen zurück.“

Heute ist in Politik und Gesellschaft bisweilen wenig spürbar von Verständnis und gegenseitiger Achtung. Die Positionen verhärten sich. Statt einem „sowohl als auch“ gibt es nur ein „entweder- oder“.

Haben wir Menschen vergessen, welches Friedenspotenzial in der gegenseitigen Verständigung liegt? Die Pfingstbotschaft erinnert daran, dass Konflikte nicht mit Gewalt, sondern durch Gespräch und Kompromiss gelöst werden können. Wo kein miteinander reden, da kein miteinander tun.

Lassen wir uns den Schatz des Zuhörens, des Verstehens und des aufeinander Zugehens nicht nehmen.

Annette Schavan endet mit dem Aufruf: “Wir brauchen eine innere Bereitschaft, nicht nur das gelten zu lassen, was uns passt und von uns selbst erfunden wurde.“ (ZEIT 22/24)

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