Man könnte angesichts der täglichen Schreckensmeldungen meinen, unsere Welt ließe nichts anderes mehr zu als Resignation. Doch zu einem realistischen Blick auf unsere Zeit gehört auch, die vielen kleinen Hotspots auf der ganzen Welt zu sehen, Flämmchen, die Ideen entzünden, Ideen, die das Zeug haben, zu Lösungen für unsere Probleme zu werden.
Mit einer solchen Betrachtung kann Zuversicht keimen, dass entgegen allem Anschein die Zukunft doch noch eine Perspektive hat, dass es Kräfte gibt, die uns eine Chance einräumen und die stärker sind als die Folgen unseres Unverstands.
Paulus schreibt von Glaube, Hoffnung und einer niemals endenden Liebe. Mit dieser Vorstellung ist Hoffnung nicht nur eine billige Beruhigung, sondern wird zum Lebenselixier, das sich auf unser Denken, unsere Energie, unser Wohlbefinden auswirken kann und vielleicht sogar auf unsere Sympathiewerte.
Aber hoffen zu können, wird uns nicht einfach gegeben. Wir müssen es wollen, müssen kämpfen gegen negative Gedanken, gegen Frust, Melancholie und Verbitterung.
Vielleicht sollten wir uns jeden Morgen eine Handvoll Bohnen in die linke Hosentasche stecken und jedes Mal, wenn wir im Laufe des Tages etwas tun oder erleben, was uns Hoffnung gibt, lassen wir eine Bohne in die rechte Tasche wandern. Wenn am Abend auch nur eine Bohne in der rechten Tasche ist, hat unsere Zukunft eine Chance bekommen.
(Gedanken von Ellen Specht aus dem Gottesdienst zum Klimatag am 07.07.2024)