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22.09.2019 - 25. Sonntag im Jahreskreis - Es hat den Anschein, dass in Zeiten wirtschaftlicher Blüte der Unterschied zwischen ganz Reichen und ganz Armen besonders groß ist. Das wird nicht nur heute beklagt, sondern es ist davon auch die Rede aus alter Zeit, in der Lesung des kommenden Sonntags aus dem Buch des Propheten Amos.

Amos war ein einfacher Bauer im Südreich Juda. Aber Gott rief ihn mitten während seiner Arbeit: Du sollst als Prophet, als Verkünder von Gottes Wort auftreten im reichen Nordreich Israel. In der langen Regierungszeit des Königs Jerobeam II war im Nordreich Israel eine großartige wirtschaftliche Blüte entstanden. Aber der Wohlstand verführte viele Menschen dazu, in Saus und Braus zu leben und die Armen zu verachten und zu erniedrigen. Mit sehr drastischen Worten trat Amos gegen die Reichen auf und kündete ihnen den eigenen Untergang und den Untergang des Landes an.

Im Evangelium spricht Jesus in seiner Geschichte den starken Unterschied zwischen dem reichen Mann, wohl aus königlicher Umgebung, und dem armen Lazarus an, den der Reiche zwar sah, aber der ihm gleichgültig war. Nach dem Tod änderte sich die Sachlage. Der Arme kam in die liebende Gemeinschaft Gottes, der Reiche landete in der lieblosen Hölle. Aber die Geschichte geht weiter. Der Vater Abraham erinnert daran: Wer nach der Bibel lebt, nach Mose und den Propheten, der ist gerecht der schaut auf die Armen, der gelangt in Gottes Heimat.

Das heißt für uns: Jesus muß die Mitte unseres Lebens sein, nicht der Reichtum. Durch ihn bekommen wir den Blick für alle, die am Rande der Gesellschaft stehen. Jesus weistuns darauf hin: Was du hast, ist dir geliehen für deine armen Schwestern und Brüder.

Am kommenden Sontag feiern die Dieselschucker aus Rückersbach ihr Erntefest. Sie erinnern auch daran, dass früher mehr miteiander getan werden musste, dass früher mehr behutsam mit der Natur umgegangen wurde, dass es nicht um Gewinn um jeden Preis ging. Sie erinnern daran, wie wichtig Gemeinschaft auch heute ist.

Ich wünsche uns allen eine gute Zeit mteinander in Gemeinschaft.
Ihr Karl Mödl, Pfr.i.R. mit dem Seelsorgeteam.

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