19.01.2020 - 2. Sonntag im Jahreskreis - „[1/8W+(D-d)]x3/8TQ:MxNA“ lautet die Formel. Sie will berechnen, dass der dritte Montag im Januar - also heuer Montag, 20. Januar - der deprimierendste Tag im ganze Jahr ist.
Die Formel kennt die nachweihnachtliche Schwermut, die bereits schon wieder gebrochenen guten Vorsätze für das neue Jahr und die Temperaturen. Genauer: das Wetter (W), die Schulden (D) abzüglich des Januar-Gehalts (d), die Zeit seit Weihnachten (T), die Zeit, seit der die guten Vorsätze gescheitert sind (Q), das Motivationsloch, in dem man gerade steckt (M) und das Gefühl der Notwendigkeit, etwas gegen diese Misere zu unternehmen (NA). Das hat zwar angeblich ein Wissenschaftler herausgefunden, gilt aber trotzdem als wissenschaftlicher Unsinn, der vor allem Reisebuchungen in Richtung Sonne ankurbelt.
Ganz leugnen kann man den Trübsinn am Jahresanfang allerdings nicht. Der erste Gang zur Arbeit nach den Feiertagen fällt schwer. Und Lichtmangel und schlechtes Wetter können durchaus aufs Gemüt schlagen. Infolgedessen leiden viele Menschen unter einer Winterdepression und das nicht nur am "Blue Monday". Dagegen empfiehlt es sich, möglichst viel Tageslicht zu tanken. Außerdem ist Bewegung ein erwiesenermaßen wirksames Mittel gegen Niedergeschlagenheit. Also: bloß nicht hängen lassen. Mit dem Tageslicht geht es zudem seit Weihnachten sowieso wieder aufwärts. Bald schon markiert „Maria Lichtmess“ , dass ein guter Teil der kurzen Tage überwunden ist. Und Frohe Botschaft gibt’s bei Jesus das ganze Jahr hindurch.
Mit ungetrübten Grüßen aus dem Team der Seelsorger,
Richard Rosenberger, Pastoraler Mitarbeiter