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26.01.2020 - 3. Sonntag im Jahreskreis - Der kommende Sonntag gilt als Wort-Gottes-Sonntag: die Bibel soll wieder ein Stück Wirklichkeit in unserm Leben werden.

Wie es im Hebräerbrief heißt, will Gott sich den Menschen zuwenden, und zwar so, dass sie ihn auf menschliche Weise verstehen können. Gottes Wort ist einst an sein auserwähltes Volk Israel ergangen. Gott spricht: Ich will euch ganz nahe sein.

Gottes Wort wurde jahrhundertelang weitererzählt. Als das Volk Israel kein Heiligtum mehr hatte, wo es Begegnung mit Gott erfahren konnte, wurden die Erzählungen von Gottes Liebe mit seinem Volk niedergeschrieben, in der Zeit der bablonischen Gefangenschaft. Die Bibel wurde ihr Heiligtum, ihre Erinnerung an Gottes Gegenwart.

Der Hebräerbrief erinnert weiter daran, dass Gott direkt zu den MENSCHEN SPRECHEN WILL, AUF MENSCHLICHE Weise: Jesus, Gottes Sohn wird als Mensch geboren, lebt in allen Bereichen wie jeder Mensch, spricht und fühlt und arbeitet und handelt wie ein Mensch.

Worte und Taten Jesu wurden in den Gemeinden weitererzählt. Auch dann wurden sie niedergeschrieben: Evangelium, Frohe Botschaft.

Jesus lebte nicht im Kernland der frommen Juden, sondern im halbheidnischen Galiläa. Er lebte zusammen mit einfachen Fischern, die seine Freunde wurden. Sie waren von Jesus so begeistert, dass sie einfach mit ihm im Land umhergingen.

Aber bei denen, die mit Jesus gingen, ging es oft auch recht menschlich zu: nicht verstehen. Gegeneinander sein, wovon der heilige Paulus spricht. Die frühen Christen geben durch ihr Leben Zeugnis von Jesus.

Eigentlich sollte man viel von der Bibel kennen, weil vieles sich aufeinander bezieht.

Jesus hat aramäisch gesprochen, die Evangelien sind griechisch geschrieben, also übersetzt.

Das alte Testament ist hebräisch geschrieben, wurde bald ins Griechische übersetzt.

Die Übersetzungen sind nicht immer ganz gleich, trotzdem ist die Bibel in ihrem Kern sehr gut überliefert.

Ich wünsche uns allen einen guten Umgang mit der Bibel.
Ihr Karl Mödl, Pfr. i. R. mit dem Seelsorgeteam

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