21.03.2021 - 5. Fastensonntag - Am kommenden Sonntag ist wieder der Misereor-Sonntag. Wir spenden für die Armen in der Welt.
Die Aktion Misereor wurde 1958 von den deutschen Bischöfen ins Leben gerufen. Besonders hat sich dabei eingesetzt der Kardinal Josef Frings von Köln und die Pax Christi-Bewegung mit ihrem Präsidenten Bischof Josef Schröffer von Eichstätt.
Deutschland war von den Nöten der Nachkriegszeit wieder aufgestanden. Begegnungen mit Bischöfen aus dem südlichen Teil der Erde öffneten die Augen für die Menshcen in den armen Ländern. Es wuchs die Erkenntnis, dass die Kirche, das Volk Gottes, wirklich eine Weltkirche ist. Die Kirche in den andern Ländern ist eigenständig und nicht ein Anhängsel der Kirche in Europa.
Außerdem haben wir Deutschen in großer Not viel Hilfe erfahren, zum Beispiel durch die Care-Pakete vom ehemaligen Kriegsgegner, aus den Vereinigten Staaten von Amerika. Die Deutschen erkannten auch immer mehr, dass sie nur in Gemeinschaft mit Europa wirken und leben können.
Auch unsere ehemaligen Gegner wussten das, dass Deutschland am besten in Europa fest eingebunden sein müsse.
Bei uns wuchs auch das Bewusstsein für eine Gemeinschaft, für ein solidarisches Handeln. Alle Menschen auf der Erde gehören zusammen.
Die Aktion Misereor ist nach einem lateinischen Wort benannt: Ich werde ganz davon erfasst, Erbarmen zu üben, die Suche nach Erbarmen prägt mich.
Seit einiger Zeit arbeiten die beiden kirchlichen Werke „Misereor“ katholisch und „Brot für die Welt“ zusammen. Das ist gut so. Die krichlichen Werke haben denVorteil durch die Pfarreien in der ganzen Welt ein weltweites Netz zu haben, so dass Hilfe vor Ort besser möglich ist als Hilfe zur Selbsthilfe.
Als Christen können wir zeigen, dass wir aus der Apostelgeschichte lernen: Sie waren ein Herz und eine Seele, sie teilten alles miteindander, es gab keinen Armen unter ihnen.
Ich wünsche uns allen ein gesegnetes Wochende: miteinander und füreinander.
Ihr Karl Mödl, Pfr. i. R. mit dem Seelsorgeteam