08.08.2021 - 19. Sonntag im Jahreskreis - vgl. Joh 6,41-51 - Evangelium vom Sonntag
Liebe Leserin, lieber Leser!
zur sogenannten Brot-Rede Jesu im Johannesevangelium fällt mir eine Meditation nach Jörg Zink ein, die uns verdeutlichen will, dass Brot mehr ist, als das Lebensmittel:
unser täglich Brot
Wenn wir sagen: Unser tägliches Brot…
meinen wir alles, was wir brauchen, um in Frieden zu leben.
Brot ist Friede.
Essen können, statt zu hungern
ist Frieden.
Trinken können, statt zu dürsten,
ist Frieden.
Warm haben, statt zu frieren,
ist Frieden.
Schutz finden in einem Haus,
arbeiten können und seine Kraft einsetzen dürfen,
das alles ist Friede,
das alles ist tägliches Brot.
Einen Menschen haben,
mit dem man vertraut ist,
sich nicht ängstigen müssen vor der Einsamkeit,
vor Streit und Hass
und vor der Hölle des Krieges.
Sich nicht ängstigen müssen
um Kinder, Eltern oder Freunde,
sich nicht hergeben müssen
an die Maschine des Mordens:
das alles ist das Brot,
das wir täglich brauchen
und für das wir täglich danken.
Unser tägliches Brot von dem wir leben,
ist auch das Wort eines Menschen.
Wir können nicht leben,
wenn nicht das Wort zu uns kommt,
das ein anderer Mensch zu uns spricht.
Vertrauen muss darin liegen,
Weisung muss es geben,
Klarheit und Freundlichkeit.
Es ist kein Friede,
wo Menschen nicht miteinander sprechen.
Das Wort ist Brot.
Unendlich viele Menschen hungern nach dem täglichen Wort.
Herr, gib Du uns Dein Wort; gib Du uns Deinen Frieden.
Amen.
Einen schönen Sonntag und eine gute Woche wünscht
Ihr Pfarrer Nikolaus Hegler