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03.10.2021 - 27. Sonntag im Jahreskreis - Für die Morgenandacht zu Beginn des Monats September hatte sich mir das Thema „Wandel“ aufgedrängt. Mein Blick ging damals schon auf die herbstliche Tag-und-Nacht-Gleiche, auf erste sich verfärbende Blätter bis hin zur Bundestagswahl.

Jetzt nimmt der September bereits Abschied für dieses Jahr. Möchten Sie sich mit mir vor den vergehenden Spätsommertagen verneigen, bevor es dann weiter in den Oktober hinein wandelt? Wenn ja, biete ich Ihnen folgende Verse meines „Septemberpsalms“ an:

Du ewiger und immer neuer Gott. Hier bin ich, so wie ich bin. Mit allem, was ich denke und allem, was ich fühle.

Du begleitest mich durch die Tage meines Lebens. Im Wechsel der Jahreszeiten, im Ineinander von Werden und Vergehen suche ich nach Zeichen dessen, worauf ich mich verlassen kann.

Am Morgen freue ich mich über das Licht, das meine Kräfte lockt. Ich will es aufnehmen in mich, bis tief in meine Seele hinein, damit mir nicht bange wird in Dunkelheit und schlechter Laune.

Der Wandel in der Welt ist mir oft zu viel. Es strengt an, sich dauernd neu zu orientieren. Wie sehr ich mich sehne nach bleibender Beständigkeit.

Ob Menschen auch in Zukunft finden, was sie zu gutem Leben brauchen? Ob Liebe und Frieden überdauern?

Du, Gott, flüsterst uns zu: Leben ist Wandel, Wandel ist Leben, alles wird und alles vergeht.

Manches scheint von Dauer, doch alles hat seine Zeit. Und in allem lebt die stille Ewigkeit.

Mit freundlichen Grüßen aus ihrem Team der katholischen Seelsorger,
Richard Rosenberger

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