06.02.2022 - 5. Sonntag im Jahreskreis - Im Evangelium vom Sonntag gibt Jesus Petrus einen Ratschlag, der zu denken gibt.
Petrus war mit den Seinen die Nacht über draußen auf dem See beim Fischen. Eine alte Erfahrung der galiläischen Fischer: Wenn es Nacht wird, kommen die Fische nach oben an die Oberfläche und sind leichter zu fangen. Aber sie kehren in dieser Nacht erfolglos zurück.
Dann dieser Ratschlag des Mannes am Ufer: „Fahr hinaus, wo es tief ist und lasst die Netze tief hinunter“. Und siehe da! Petrus und seine Mannen kehren beschenkt zurück.
„Fahr hinaus, wo es tief ist!“ Dieser Satz rührt mich an. Und ich frage mich, was legt er uns heutigen Menschen, die in einer ganz anderen Welt, unter ganz anderen Umständen leben als die Fischer damals am See Genesareth ans Herz? Ich denke nur eines: Hab Mut zur Tiefe. Bleibe nicht oberflächlich!
Gib deinem Leben mehr Tiefe. Ich meine, das ist die Botschaft des Evangeliums für uns heute. Hab den Mut, in dich hineinzuhören, was tief in dir spricht, was dein Innerstes bewegt, wovon du träumst, wovor du Angst hast.
Schwimm nicht einfach überall mit, was gerade als neuester Schrei vorgegaukelt wird. Denk nach, warum mache ich da und dort mit, was bereichert wirklich mein Leben und ist nicht nur oberflächlicher Glamour.
Fahr hinaus, wo es tief ist! Petrus ließ sich auf den Ratschlag Jesu ein und kehrte beschenkt zurück!
Bleib nicht oberflächlich, sondern gib deinem Leben, deinen Beziehungen, deinem Glauben Tiefe. Ob ich dann nicht ähnliches erfahren darf wie Petrus?
Einen gesegneten Sonntag und eine gute Woche wünscht
Ihr Alexander Fuchs, Diakon