25.09.2022 - 26. Sonntag im Jahreskreis - Am kommenden Sonntag ist in ganz Deutschland der Caritas-Sonntag. Er steht unter dem Thema: Das machen wir gemeinsam. Es geht um die offizielle Liebestätigkeit der Kirche. Caritas heißt etwa besondere Liebe tun. Es geht um die Sorge für die Schwachen in der Gesellschaft.
Ein weiteres Stichwort für den Sonntag heißt: Not sehen und handeln.
Daran erinnern uns die Bibeltexte dieses Sonntags. Der Prophet Amos wirkte im Nordreich Israel in einer Zeit großer wirtschaftlicher Blüte. Das war aber gleichzeitig eine Zeit großer sozialer Unterschiede: Die Reichen gönnten sich alles und die Armen konnten kaum leben. Dagegen sprach er kräftige Worte.
Das Evangelium zeigt in einer Geschichte, die Jesus erzählt das Gegenteil unseres Satzes. Da ist der reiche Mann aus vornehmer Familie, der sein Leben in vollen Zügen genießt. Der sieht zwar an seiner Tür den armen Lazarus, krank und elend und arm, sein Name heißt: Gott hilft, aber der Reiche will nicht handeln.
Im Tod ändert es sich für beide: Lazarus kommt in den Himmel, in den Schoß Abrahams, der Reiche wird verdammt und leidet große Qual. Er hat nicht nach der Bibel gelebt, nach Mose und den Propheten, nach der Tora, die zur Liebe mahnt, auch seine Brüder nicht, darum ist der Glaube an die Auferstehung für sie nicht möglich.
Uns Christen sagt die Bibel als das wichtigste Gebot: Liebe Gott und liebe den Nächsten.
Jesus zeigt es uns in seiner Liebe zu den Armen und Schwachen. Jesus nachfolgen heißt, die Stimme der Armen und Schwachen hören und eine liebende Antwort geben.
Es gibt auch den Satz: Die Armen sind die Schätze der Kirche. Wir können durch unsere Caritas-Spende dafür etwas tun, dass Menschen bei uns und in der ganzen Welt würdig leben können.
Aber auch mit unserem Leben können wir Gutes tun: ein einfacher Lebensstil, ich muß nicht alles haben, was ich möchte. Ich glaube, dann öffnet sich unser Herz leichter für die Schätze der Kirche.
Ich wünsche uns allen ein Herz voll Liebe.
Ihr Karl Mödl, Pfr.i.R. mit dem Team der Seelsorger.