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16.06.2024 - 11. Sonntag im Jahreskreis - 

wenn er mit ihnen allein war.“
(vgl. Mk 4,26-34 Evangelium vom Sonntag)

Liebe Leserin, lieber Leser,

EUROPA hat gewählt. In vielen Ländern sind die Rechten auf dem Vormarsch. Bei uns in Deutschland hat die AfD gewaltig zugelegt. Viele Fragen und Sorgen tun sich auf. Manchen wird Angst und Bange, denken sie an die Zukunft.

Wie können, ja wie müssen wir dem entgegentreten? Was sollen wir jetzt tun?

Ich denke, dass es uns Christen gut ansteht, sich auf den zu konzentrieren, der am Anfang unserer Bewegung steht: auf Jesus, dem Christus.

Im Evangelium am kommenden Sonntag zeigt mir eine Randbemerkung, wie es weitergehen kann und weitergehen muss: Jesus erklärte „seinen Jüngern aber… alles, wenn er mit ihnen allein war.“
Für mich ergeben sich daraus folgende Impulse:

=> mit Jesus sein

Dies bedeutet für mich, dass ich mir Zeit und Raum geben muss um mit Jesus zu sein. Innehalten; Zurückschauen; sich fragen wie ich hierher gekommen bin;…

Das alles will helfen, dass ich mich auf mich und auf die Begegnung mit Jesus konzentriere. Ob ich dies im trauten Kämmerlein mache, wie es der Evangelist Matthäus empfiehlt oder in Gemeinschaft mit anderen, wie wir es in der Apostelgeschichte lesen, das bleibt jedem selbst überlassen: Dass wir uns aber die Zeit mit Jesus gönnen, das steht außer Zweifel!

=> auf Jesus hören

Sicherlich können wir die Worte, wie sie uns von Jesus in den Evangelien übermittelt werden, nicht „eins zu eins“ ins Heute übersetzen, aber die Beschäftigung und Auseinandersetzung mit ihnen kann uns in wichtigen Fragen unserer heutigen Zeit helfen, eine zeitgemäße Antwort zu finden. Und was sagt uns der Herr?

Jesus geht auf jeden Menschen zu, auch wenn er nicht jedem nach dem Mund redet. Er steht immer auf der Seite des Menschen und der Menschlichkeit. Seine Option gilt den armen, den ausgeschlossenen, vor allem aber den an Leib und Seele kranken Menschen. Und er ergreift Partei für jene, die von der sogenannten „guten Gesellschaft“ ausgegrenzt werden und stiftet Gemeinschaft mit „allen Menschen guten Willens!"

=> Jesu Haltung und Einstellung zu eigen machen

Dazu fällt mir das Gebet im GL Nr. 19,4 „Frieden und Gerechtigkeit“ ein:

Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens,
dass ich liebe, wo man hasst;
dass ich verzeihe, wo man beleidigt;
dass ich verbinde, wo Streit ist;
dass ich die Wahrheit sage, wo der Irrtum herrscht;
dass ich den Glauben bringe, wo der Zweifel drückt;
dass ich die Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält;
dass ich Licht entzünde, wo die Finsternis regiert;
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.
Herr, lass mich trachten:
nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste;
nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe;
nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe.
Denn wer sich hingibt, der empfängt;
wer sich selbst vergisst, der findet;
wer verzeiht, dem wird verziehen,
und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben. Amen.

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche wünscht Ihnen und Ihren Angehörigen
im Namen des Seelsorger-Team
Ihr Pfarrer Nikolaus Hegler

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