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28.07.2024 - 17. Sonntag im Jahreskreis - In dieser Woche ist das Fest des heiligen Apostels Jakobus des Älteren. Er wird meist mit einem Pilgerstab dargestellt.

Das erinnert daran, dass sein Grab in Santiago de Compostela in Nordspanien sein soll und viel verehrt wird. Seit alter Zeit ist sein Grab das Ziel vieler Pilger aus der ganzen Welt. Auch heute gibt es wieder sehr viele, auch junge Leute, die als Jakobspilger unterwegs sind: das blaue Zeichen mit den goldenen Strahlen, auch bei uns.

Das zweite vatikanische Konzil hat sein Grundsatzschreiben (Konstitution) über die Kirche so formuliert: Gott hat sich ein Volk berufen, das ist die Kirche zuerst. Durch die Taufe gehören wir alle zu diesem Volk. Es ist ein Volk der Gleichen mit Jesus in der Mitte. Jesus geht mit uns, seinem Volk, auch wenn wir ihn nicht sehen können. Wir sind alle das pilgernde Volk Gottes.

Pilgern heißt unterwegs sein. Ich bin nicht an einem festen Ort. Ich bin heute an diesem Ort, morgen an einem andern Ort. Als Pilger habe ich ein Ziel.

Wenn ich unterwegs bin, dann verändere ich mich. Ich bin wie die frühen Christen der neue Weg. Es gilt eigentlich nicht „wie es war vor aller Zeit so auch in Ewigkeit“. Pilgern heißt: offen sein für Neues, offen sein für andere Menschen, andern begegnen wollen, immer mit andern beisammen sein, offen sein für andere Menschen aus andern Kulturen, aus andern Ländern, aus andern Sprachen. Aber wir sind alle Volk Gottes. Pilger sein heißt auch: weg von deiner „komm-Kirche“ hin zu einer „Geh hin Kirche“.

Ich denke an ein wunderbares Lied: Pilger sind wir Menschen, suchen Gottes Wort, unerfüllte Sehnsucht treibt uns fort und fort.

Ich wünsche uns allen als Pilger mit Jesus unterwegs zu sein.
Ihr Karl Mödl, Pfr. i. R. mit dem Team der Seelsorger

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