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29.09.2024 - 26. Sonntag im Jahreskreis - Jetzt ist doch tatsächlich der Herbst da.

Ein sicheres Zeichen dafür ist nebenbei auch die katholische Leseordnung. Sie definiert weltweit, an welchem Tag welche biblischen Texte in den Gottesdiensten dran sind. Schon in den letzten Wochen ging es bei Jesus um so wenig sommerliche Dinge wie „sein Leben verlieren“ oder „sein Kreuz auf sich nehmen“.

Kommenden Sonntag wird es noch ungemütlicher. Das spricht er von „Mühlstein um den Hals hängen“, „seine Hand besser abhacken“ oder „ein Auge herausreißen“. Noch dazu ist von Hölle und ewigem Feuer die Rede.

Auch wenn sich Jesu wüste Drohungen bei genauem Hinhören vor allem an diejenigen richten, die sich nicht gut gegenüber seinen Jünger*innen verhalten: Aus heutiger christlich/menschlicher Sicht sollte man Jesus (oder die Evangelienschreiber) mal kurz bei Seite nehmen und um eine achtsamere, gewaltfreiere Sprache bitten. Besser das positive Anliegen formulieren, als mit Worten Angst und Schrecken zu verbreiten.

Wie wär's zum Beispiel mit: „Lebe so, dass deine Hand das Gute tut!“ Oder: „Dein Auge möge das in den Blick nehmen, was zur Menschlichkeit führt!“ Oder: „Mache dich frei von schlechten Gedanken, damit du Glück erleben kannst – für dich und mit anderen.“

Das käme wohl besser rüber. Gerade dann, wenn es Herbst ist.

Mit Grüßen aus dem Team der Seelsorger,
Richard Rosenberger, Pastoraler Mitarbeiter

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