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17.11.2024 - 33. Sonntag im Jahreskreis - Am kommenden Sonntag, ist der Diaspora-Sonntag.

Wir beten für die Katholiken, die in der Minderheit leben und spenden für sie.

Ich war selber Pfarrer in einer Diaspora-Pfarrei, in einer Gegend mit vielen Diaspora-Pfarreien. Das war im ehemaligen Landkreis Sulzbach-Rosenberg. Bei mir und in den Nachbarpfarreien waren alle Kirchen Simultankirchen. Bei mir gehörten die drei Kirchen und zwei Friedhöfe den Katholiken und Evangelischen je zur Hälfte. Früher gab es viele Auseinandersetzungen, erst mein Vorgänger schloss mit dem evangelischen Pfarrer einen Simultan-Vertrag, das entsprach in etwa dem westfälischen Frieden. Es gab vereinbarte Zeiten für die Gottesdienste, jeder hatte das gleiche Recht, bei besonderen Dingen waren Absprachen nötig und es gab eine simultane Kirchenverwaltung. Gemeinsamkeiten sind gewachsen. Unser Frauenbund machte gemeinsame Veranstaltungen mit dem evangelischen Frauenkreis, unsere Landjugend stellte einen Kirchweihbaum auf, zusammen mit den erfahrenen alten evangelischen Bauern. In der Schule waren ein katholischer und zwei evangelische Pfarrer.

Katholische Minderheiten gibt es in vielen Ländern, in der DDR waren 1 Prozent katholisch. Ein Freund aus unserer Priestergemeinschaft ist Pfarrer für die Katholiken in Wolga in Russland, seine Pfarrei ist sehr weit zerstreut, aber die Zusammenarbeit mit den orthodoxen Christen ist sehr gut.

Seit dem 2. Vatikanischen Konzil gibt es eine gute Entwicklung zur Zusammenarbeit. Heute müssen Christen mehr mit einer Stimme sprechen, gegenüber der übrigen Welt. Durch die gemeinsame Taufe sind wir zu allen Menschen gesandt als Boten der Liebe Jesu.

Ich wünsche uns allen ein weites Herz als Boten und Botinnen Jesu.
Ihr Karl Mödl, Pfr. i. R. mit dem Seelsorgeteam

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